Nachdem die Welcome-Party mit einem dicken Grillbuffet und etlichen Litern Freibier einer der wenigen Brauereien im Land überstanden ist, steht der nächste Tag im Zeichen der Vorbereitungen für die Versteigerung.
Unseren ersten Plan an einen großen Kreisverkehr zu fahren und dort einfach den Kofferraum zu öffnen haben wir über den Haufen geschmissen. Zu sehr haben uns die Erzählungen von anderen Rallyeteilnehmern abgeschreckt, die von riesigen Menschentraubem (bis zu 50 Leute) und wild wusselden Händen im Innenraum berichteten.
Wir beschließen die Aktion vor unserem Hotel abzuhalten. Bei einem überschaubaren Rahmen von Leuten verkaufen wir 70% unserer restlichen Ausstattung. Darunter der 2te Satz Reifen für die wir mehr erhalten als wir bei eBay bezahlt haben. Ansonsten kommen Campingausstattung, getragene Klamotten, Reparaturmaterial und sonstiger Kleinkram unter den Hammer. Die Leute sind ehrlich. Immer wieder tauchen Menschen auf, die uns Geld geben für Dinge, von denen wir gar nicht wußten, dass wir sie verkauft haben.
Dann besuchen wir ein Krankenhaus, dass Heike gerne unterstützen möchte. Dieses Krankenhaus zu finden gestaltet sich als Horror schlechthin. 2 Stunden lang werden wir auf 5km die Hauptstraße rauf und runter geschickt. Am Ende verdichten wir die Suche an einer Stelle für die wir die meisten Hinweise erhalten haben und werden fündig.
Man führt uns durch ein sauberes Krankenhaus, in dem deutsche Entwicklungsärzte ihren Dienst verrichten. Auf einem Areal eines größeren Einfamilienhauses findet man alles von Sterilisationskammer über Labor bis Krankenbetten. 200 Geburten im Monat. Und wenn man personel gut bestzt ist werden in 16Stunden Schichten OPs durchgeführt. Heike hinterläßt eine Spende und wir kämpfen uns durch die Slums wieder zur Hauptstraße.
Dort treffen wir einige Teilnehmer und verkaufen unsere restlichen Ausstattung. Nun kann der Dreckhaufen gewaschen werden. An einer Straßenecke pellen fleißige Hände ein Auto unter einer dicken Kruste hervor. Tagewerk vollbracht.