Zur Feier des Tages (und besonders weil das Ding so sperrig ist) öffen wir das US-Survival-Kit MRE (Meal – Ready to Eat) von Sven. Es dauert etwas, bis wir die Bedienungsanleitung verstanden haben, aber dann ist es ganz einfach. Kippe Wasser in einen komischen Beutel in dem sich ein anderer komischer Beute mit Granulat befindet. Und siehe da, es fängt an zu blubbern und heiß zu werden. Jetzt schmeiße den anderen Beutel mit Nahrung in den Beutel mit sich langsam erwärmenden Wasser und warte. Nach 10 Minuten soll alles fertig sein … gespanntes Warten … und dann der erste Biß. Wir sind zu dem Urteil gekommen, dass die Betonung bei diesem Kit definitiv auf dem Wort Survival liegen muß und nicht auf „meal“ oder „eat“.
Um 12:00 großes Teffen vor der Fähre und … es sind ALLE da. Kein Team egal mit welchen windigen Problemen es zu kämpfen hatte, fehlt.
Jetzt heißt es warten. Und die Zeit nutzt man natürlich wieder um „Benzin“ zu reden. Dabei ist es egal ob Männlein oder Weiblein. Alle stehen sie vor offenen Motorhauben, starren auf „verschönerte“ Rennboliden, erzählen von ihren Vorbereitungen und Problemen.
Man stellt fest, dass die Menschen hinter ihren Auto teilweise verschwinden. Namen und persönliches gibt es nicht. Da sind die Mittelfranken, die Schweizer, das Frauen-Team, die mit dem BMW, der andere Quattro, die mit der kaputten Lichtmaschine, die mit der Wasserpfeife oder die mit dem Fell auf dem Dach. Namen … pffff … Schall und Rauch.
Das Einschiffen schleppt sich hin. Dann ist es doch so weit, alles rein in die Fähre. Wie in einer Sardinenbüchse. Aussteigen aus dem Auto fast nur noch durch’s Fenster möglich. Gruppenfoto auf Deck mit allen Team (wenn gleich einige Teilnehmer erst in Marokko dazustoßen, weil sie mit dem Flieger zu ihren Teams stoßen). Auf der Fähre auch die ersten Formalitäten. Wilde Nummern werden in den Reisepaß gestempelt, die wiederum auf andere Dokumente übertragen werden müßen. Ausschiffen umd ab zum Zoll. Chaos. Uniformierte sammeln Dokumente ein und verschwinden. Unser persönlicher Einwanderungsgott ist sichtlich überfordert, weil ich am Steuer sitzt, der Wagen aber auf Nanne zugelassen ist! Also darf Fr. von Linden zur Personenfeststellung. Bei ihrer Rückkehr fragt der Beamte sie, ob alles ok sei? Sie sagt ja, er nickt und verschwindet wieder. Ratlos schauen wir die Orgs an: „Marokko ist unsere Lieblingsgrenze“ kommt es zurück „Hier ist alles Freestyle“.
Die Fahrt zum Campingplatz wird geprägt von unzähligen Polizeikontrollen. Nanne achtet peinlich genau auf die Geschwindigkeitsbegrenzungen, nur in den Geschweindigkeitstrichter der nächsten Kontrolle semmelt sie ungebremst hinein. Das macht die Beamten stutzig. Also raus gewunken, und nach einem Blick in Innenraum winkt er uns weiter … ???
Und weiter bis zum Campingplatz/Hotel.