Aufbruch Richtung Senegal. Erst 170km auf der einzigen Verbindungsstraße Richtung Süden und dann 80km Waschbrettpiste. Diese fordert einiges an Tribut: Federbeindämpfer abgerissen, geplatzter Hydraulikschlauch an der Niveauregulierung eines Merzedes (der mit 2 Fußbällen eine Dämpferprotese bekommt), eine Ölwanne, etliche Reifenwechsel und ein komplett überzogener Zeitplan. Wir selbst schmeißen 2 unwirksamme gewordene Federbeindämpfer auf der rechten Fahrzeugseite in die Opferwaagschale des großen Rallyegottes.
Dann folgt das Warten. Zuerst Ausreise aus Mauritanien, dann Einreise in den Senegal. Im Senegal dürfen wir die Fahrzeuge nicht frei bewegen. Daher erhalten wir Polizeigeleit bis zum Camp. Mit Warnblinker rauschen wir durch die Stadt und legen den gesamten Verkehr lahm. Scheinbar ist jeder Schupo über unser Kommen informiert und riegelt den Verkehr ab. Diplomatenfeeling.
Vgl. Chicken Run: „Carry on sergeant major!“
Ich hatte noch vergessen: Ihr habt ja nicht viel mitzubringen, wenn ihr schon komplett ein Auto dort unten lasst, Schäfer würde sich über ein echt schönes Stückchen Strandgut freuen.
Ein Paket Kies, einen Akrobaten, eine Wurstmaschine, zwei Postkarten und einen 600er Polaroid-Film.
Nur keine Umstände, ist klar.