Wir improvisieren eine provisorische Abdichtung für unser kleines Benzinproblem und nutzen den Ruhetag für einen Abstecher in den Atlas. Wuseln uns durch das Verkehrschaos in Marrakesch, überholen einige LKWs, die sich mit 20 km/h den Atlas hochquälen und bestaunen die rote Erde und die Schönheit des Gebirges. Schnell noch ein paar Kristalle am Straßenrand gekauft. Kaufen heißt hier jedoch: teilweise gegen einige unserer alten Klamotten getauscht und teilweise mit Harter Währung bezahl (natürlich total überteuert). Aber das Handeln und Tauschen hat Spaß gemacht. Als wir umkehren bemerken wir wieder den Sprit Geruch.
Also ab auf den Campingplatz und unser Service Team zu rate ziehen. Hier wird bereits fleißig an allen möglichen Fahrzeugen geschraubt. Die erste Frage, die es zu klären gilt: Was macht das dusselige Bauteil eigentlich, aus dem der Sprit raussuppt. Mit Hilfe der Reparaturhandbücher und dem Internet stellt es sich als Drucksteller am Mengenteiler vor und soll die Lambda-Sonde regeln. Lambda-Sonde …. Blödsinn … braucht man nicht. Also kurzerhand den Regler abeklemmt gelegt. Ergebnis: Wagen springt nicht an. Mmmmmh, wird wohl doch gebraucht, weil der Sprit vom Mengenverteiler hier durchgeleitet wird. Also wird gebaut eine Konstruktion aus 3 Aluplatten, die Nanne irgendwo im Schrott des Campingplatzes auftut, gezaubert die den Sprit direkt wieder zurückleitet. Erster Versuch geht natürlich fehl, weil wir der Dichtmasse keine Zeit zum Aushärten gegeben haben.
Also kleine Optimierungen in Form von zusätzlicher Aluplatte einarbeiten, abdichten und warten.
Wieder Fehlanzeige. Dieser Regler funktioniert nicht wie erwartet. Nachdenken. Erleutung … da es sich um einen Steller handelt braucht der Mengenregler dieses Element um den Vorlaufdruck einzupegeln. Also altes Teil wirder dran.
Das Orginisieren beginnt. Ein lokaler Schrauber winkt direkt ab, Audis in dem Baujahr fahren hier allerhöhstens als Diesel. Telefonterror nach Deutchland. Engelbert könnte etwas derartiges an einem seiner 3 Audis haben. Bauteilbezeichnung und Teilenummer per SMS rüber nach Deutschland. Das Suchen beginnt. Warten in Marokko. Alternativ werden die Koordinaten von größeren Werkstätten und Schrottplätzen in Marokko bei den Orgs abgefragt, um die auf unserer weiteren Route abzufahren.
Nanne schaut sich derweilen Marrakesch an. Fazit: Die Orientierung auf dem großen Basar (Suck) in Marrrakech ist „nur mit GPS möglich“. In der einen Hand das GPS und in der anderen den Fotoapperat. Das sollte sogar hatgesottene Araber verwirren.